Donnerstag, 28. Juni 2012

Wanderwoche:3.Teil

Dem anstrengenden Abstieg nach Urbach wollte ich nicht denselben Aufstieg folgen lassen. So setzte ich mich am dritten Tag meiner Wanderwoche in den Bus und fuhr zum Aichenbachhof bei Plüderhausen. Dort fand ich sehr schnell den Zugang zum Höhenweg wieder und konnte meine Wanderung zum nächsten Zielort Lorch fortsetzen.
Wildbienenstand
Wildbienenstand
In Richtung Rattenharz passierte ich die Landesgrenze zwischen dem Rems-Murr-Kreis und dem Ostalbkreis. Auf einem Stein beidseits des Weges sind die Wappen der beiden Kreise eingraviert.
Landkreisgrenze zwischen Rems-Murr-Kreis und Ostalbkreis

Bald darauf bietet sich mir ein weiter Blick nach Waldhausen, den Elisabethenweg und Weitmars und kurz vor Rattenharz zum Rechberg mit dem markanten Kirchturm seiner Wallfahrtskirche.
am Kaisersträßle in Rattenharz


Dann betrete ich ehrfürchtig das Kaisersträßle, ein alter, überaus wichtiger Ost-West-Handelsweg, den ich bereits im Hohenlohekreis kennengelernt habe. Hier können Erinnerungen  an Pferdegetrappel, marschierenden Römerlegionen, Rollen der Wagen von Händlern und Reisenden lebendig werden ebenso an die Gräber der vielen Verstorbenen, die am Wegesrand begraben wurden. Selbst Kaiser Barbarossa soll den Weg benutzt haben und natürlich das Bauernheer  im Bauernkrieg 1525 als es gegen die Burg Hohenstaufen und das Kloster Lorch vorrückte.

In Rattenharz ging ich über den Pulzhof durch blühende Wiesen, Wald und einem herrlichen Albblick hinunter nach Lorch.

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In Lorch angekommen, besichtigte ich die schöne, kleine Altstadt und genoß einen großen Eisbecher in einem der gemütlichen Cafes.
Rems bei Lorch


Die Stadt Lorch ist vor allem bekannt durch ihr ehemaliges Benediktiner Kloster und dem römischen Kohortenkastell am obergermanisch-rätischen Limes, der wichtigsten damaligen Verbindungslinie zwischen Augsburg und Mainz.

Das Kloster liegt weit sichtbar auf dem Klosterberg und gibt dem Remstal hier eine prägende Note. Seine Entstehungsgeschichte ist eng mit der Geschichte des Staufergeschlechtes verknüpft . Es wurde von den Staufern um 1100 als Haus- und Familienkloster gestiftet und ist ihre Grablege geblieben.
Im Kapitelsaal ist seit dem Jahr 2002 die Geschichte der Staufer in einem 30m langem und 4 1/2 m hohem Rundgemälde des Lorcher Malers Hans Kloss dargestellt. Als ich den Raum betrat, fühlte ich mich mitten im Geschehen: solche Lebendigkeit geht von dem Gemälde aus!

Mich beeindruckte die Gesamtanlage des Klosters - eine frühere Wehranlage - durch ihre Würde und Ruhe ausstrahlende Athmosphäre.
Kloster Lorch
 

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